Die Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd
Die Astrid-Lindgren-Schule bietet den Schülerinnen und Schülern die Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd an. Durch eine Kooperation mit dem Reitverein Edewecht e.V. kann dieses besondere Angebot mehrfach pro Woche auf dem Reiterhof Lübben stattfinden.
Der Verein stellt der Schule entsprechend ausgebildete Pferde zur Verfügung. Die eigentliche Förderung führt eine Pädagogische Fachkraft und eine Lehrkraft mit Zusatzausbildung durch.
Hierbei steht nicht die reitsportliche Ausbildung im Vordergrund, sondern der spielerische Umgang mit dem Lebewesen Pferd und eine ganzheitliche Förderung der Persönlichkeit unserer Schülerinnen und Schüler z.B. in den Bereichen Motorik, Wahrnehmung, Kognition, Kommunikation, Handlungsplanung und Umgang mit Ängsten.
Die Aktivitäten im Reitstall und die eigentliche Förderung am und mit dem Pferd orientieren sich an den Lernvoraussetzungen und Interessen der einzelnen Schüler. Alle Teilnehmer lernen das Lebewesen Pferd mit seinen Eigenheiten und Bedürfnissen kennen. Uns ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler durch eine enge Begleitung Sicherheit im Umgang mit dem Pferd bekommen, entsprechend ihrer Fähigkeiten größtmögliche Selbständigkeit erlangen und dabei achtsam und verantwortungsvoll mit dem Tier umgehen. Ganz nebenbei bietet sich hier ein breites Feld für ein gemeinsames Miteinander mit viel Kommunikation und Unterstützung untereinander. Denn bis ein Pferd zum Voltigieren oder zum Reiten fertig auf dem Platz oder in der Halle steht, gibt es viel zu tun. Es muss von der Weide oder dem Paddock geholt, geputzt und „angezogen“ werden. Diese vielen Tätigkeiten am Pferd laden zur aktiven Auseinandersetzung ein. Beim Putzen kann das Tier schon das erste Mal „bekuschelt“ werden, während andere eher den Besen schwingen, um nach dem Hufekratzen die Stallgasse zu säubern. Die Schülerinnen und Schüler können sich je nach ihrer individuellen Befindlichkeit einbringen und annähern.
Je nach Lern- und Leistungsniveau, Wetter und Aktivitätsmodus der Gruppe werden die Angebote variiert, wobei auch das Reiterstübchen der Anlage mitgenutzt werden kann. Um die individuell unterschiedlichen Förderziele zu erreichen, werden z.B. Ausritte, die Bewältigung eines Führparcours, Voltigieren mit Spielen rund ums Pferd, Longenunterricht, selbständiges Reiten, Theorieeinheiten, Sattelpflege, Stallarbeit usw. durchgeführt.
Zum Teil wollen die Voltigierer aber auch gerne „nur“ auf dem Pferd sitzen, sich tragen lassen, kuscheln und endlich einmal aus einer höheren Position als die der Erwachsenen die Welt betrachten.